Grenzkontrolle USA: Beamte können Zugriff auf Smartphone verlangen!

Grenzkontrolle USA: Beamte können Zugriff auf Smartphone verlangen!

Auf Reisen in die USA kann es durchaus vorkommen, dass Grenzbeamte die persönlichen Daten durchsuchen möchten, die auf elektronischen Geräten wie Smartphones, Tablets oder dem Notebook gespeichert sind. Aber worauf müssen sich Einreisende genau einstellen und was, wenn die Grenzschützer Passwörter erfragen oder Backups erstellen möchten? Wie kann man sich hier schützen?

Warum wird das Thema „Sicherheit“ in den USA großgeschrieben?

Die Sicherheit ist ein besonders sensibles Thema in den USA. Wie aus den Medien hinlänglich bekannt, ist die Kriminalitätsrate des Landes besonders hoch. Wer sich in die bekannten Großstädte der USA wagt, muss nicht selten seinen Alltag mit äußerster Vorsicht genießen. Die Sicherheit des Landes leidet erheblich unter dem dort geltenden Waffenrecht, denn sowohl US-Bürger als auch Einwanderer mit einer gültigen Green Card können jederzeit eine Waffe erwerben. Auch die Terroranschläge vom 11. September haben selbstverständlich dazu beigetragen, dass die US-Behörden die Sicherheitsvorkehrungen im eigenen Land deutlich verschärft haben.

Warum trifft dies besonders beim Thema Einreise in die USA zu?

Seit dem Wahlsieg von Donald Trump und seiner „America First“-Politik wurden die Einreisebedingungen für zahlreiche Länder erheblich verschärft. Doch trotz seiner Politik gegen Mexiko, Deutschland und Kanada und seinen Reise-Bann für alle muslimischen Länder ist die Anzahl der Reisenden leicht angestiegen, denn im Jahr 2017 besuchten rund 2,1 Millionen Bundesbürger die Vereinigten Staaten. Allerdings ist eine Einreise in die USA stets mit strengen Sicherheitskontrollen durch die Customer Border Protection (CBP) verbunden, bei dem sich auch Touristen oder Geschäftsreisende häufig Durchsuchungen stellen müssen.

Smartphone, Tablet und Co. im Visier der Grenzschützer: Worauf sollte man sich bei der Einreise bzgl. der Kontrollen einstellen?

Wer als Reisender an einem US-Grenzübergang ankommt, kann auch ohne tatsächlichen Verdacht zur Seite genommen werden. Bei einer solchen Sekundärinspektion will der Grenzbeamte dann den Laptop oder das Smartphone sehen. Dabei werden die Besitzer meist aufgefordert, die Geräte zu entsperren oder Passwörter herauszurücken. Kann der Kontrolleur vor Ort nicht auf die Software zugreifen, wird dem Reisenden unter Umständen die Einreise verweigert oder die Geräte werden nochmals mit einer speziellen forensischen Software durchsucht.

Warum ist es besonders kritisch, wenn die Grenzschützer Einblick in technische Geräte verlangen und ggf. auch Backups machen?

Viele Menschen haben heute zahlreiche persönliche Daten auf ihrem Smartphone, Laptop oder Tablet gespeichert. Im Grunde lagert unser halbes Leben auf einem der mobilen Endgeräte – und genau das wollen die US-Grenzschützer bei einer Einreise in die Vereinigten Staaten durchleuchten. Während die US-Regierung beteuert, es ginge dabei ausschließlich um die nationale Sicherheit des Landes, sehen das viele Bürgerrechtler ganz anders: Unsere Geräte enthalten private, sensible Daten wie Kontakte, E-Mails und Notizen, die ausschließlich den Benutzer selbst etwas angehen. Der Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass die Durchsuchung von Smartphones tiefer in die Privatsphäre eines Menschen eingreifen kann, als die eines Hauses, wobei Häuser traditionell den stärksten Schutz genießen.

Wie kann man sich schützen?

Informationen, die der Reisende nicht dabei hat, sind natürlich immer am sichersten. Noch vor der Abreise sollten die sensibelsten Daten vom Smartphone oder Tablet gelöscht werden. Wer im Vorfeld ein Backup bei einem Cloud-Anbieter abspeichert, kann später jederzeit wieder auf die nötigen Daten zugreifen. In diesem Fall befinden sich während der Einreise in die USA keine wichtigen Daten auf dem Gerät, sodass die Kontrolleure nicht darauf zugreifen dürfen. Es kann auch sinnvoll sein, ein neues, günstiges Handy extra für die Dauer der Reise anzuschaffen. Dieses sollte im Idealfall eine Kompatibilität zu USA Prepaid-SIM-Karten aufweisen, denn so profitiert der Nutzer noch gleichzeitig von einer attraktiven Kostenersparnis beim Telefonieren und Surfen in den Vereinigten Staaten.

Das Fazit

Wer in die USA einreisen möchte, sitzt bei Grenzkontrollen zwangsläufig am kürzeren Hebel. Es kann deshalb sinnvoll sein, ein zweites Gerät für die Reise zu kaufen, auf dem ausschließlich die wichtigsten Daten abgespeichert werden. Das ist zwar eine recht teure Angelegenheit, allerdings ist es die sicherste Methode für alle, die ernsthaft befürchten, nicht in die Vereinigten Statten einreisen zu dürfen.

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